1. Kappensitzung und Kindersitzung 2010

Wenn in der rot-weiß geschmückten Kyllburger Turnhalle das Licht gedimmt wird und der 3-fache Hahnenschrei ertönt, ist das stets das Startsignal für die große Kappensitzung der Kyllburger Karnevalsgesellschaft (KKG). Zum Klang des traditionellen Narrhalla-Marsches, gespielt vom MV Kyllburg, ziehen die Funken und Elferräte in die Narrhalla ein. Das gesamte närrische Volk erhebt sich von den Stühlen, wenn die Leitfigur der Kyllburger Foasicht, der Freiherr von Schawen, feierlich im Saal Einzug hält und alle schunkeln mit beim Lied des singenden Bäckermeisters Matthias Raths: „Mier sein erom doa“. Nun folgen 5 Stunden buntes Programm mit viel Spaß, Gesang und Tanz. Auch wenn der Beginn der Kappensitzung seit nunmehr 53 Jahren stets nach einem ähnlichen Schema abläuft, so sind es doch jedes Jahr aufs Neue die kreativen Beiträge, die die Sitzung so sehenswert machen.
Auch in diesem Jahr konnten Kyllburgs Karnevalisten mit gelungen Beiträgen die leider nur spärlich erschienenen Gäste begeistern. Um die Spannung für die zweite Kappensitzung, am Samstag, dem 30. Januar 2010 hoch zu halten, wird an dieser Stelle nicht zu viel vom Programm verraten. Freuen kann sich das Publikum unter anderem auf die bislang jüngste Büttenrednerin, auf Herbie und Dussy in ungewohnter Perspektive, auf in Ehren ergraute sakrale Rabenvögel und den wohl besten Bordservice aller Zeiten. Alles schön verpackt mit hübschen Beinen und gekonntem Hüftschwung.

Während die „Großen“ noch einmal ran müssen, haben es die „Kleinen“ schon hinter sich. Am Sonntagnachmittag, fanden sich zahlreiche Kinder aus Kyllburg und den umliegenden Gemeinden in der Narrhalla ein, um Kappensitzung auf ihre Art zu machen. Auch wenn einige Rituale von den Großen übernommen wurden, so gelang es den Kindern doch, allem ihren Stempel aufzudrücken. Gleich zu Beginn begrüßte der Kinder-Freiherr von Schawen, Max Schiffmann, seine närrischen Untertanen mit einer Wortwitz versprühenden Rede. Die Moderation übernahmen im Anschluss Anna-Lena Eits, bekannt aus dem Vorjahr, und diesmal an ihrer Seite Diego Zahnen. Sie verkündeten sogleich das Motto der Sitzung: Kyllpiraten.
Man kann an dieser Stelle nicht alle Namen der rund 70 jungen Akteure aufzählen,aber stellvertretend für alle sei Simone Daun genannt, die mit ihrer selbst gereimten und auf Platt vorgetragenen Rede das Publikum begeistete. Mit dabei waren des weiteren das Vororchester des MV Kyllburg „Young Wind“, die Flohgarde und die Minigarde der KKG, eine wilde Meute kleiner Käpt’n Sharky’s, die Tanzgruppe der Trainerin Tanja Ertz und eine kampflustig Bande von Kylltalpiraten, die sich auf der Bühne einen akrobatischen Schlagabtausch lieferten.
Das Publikum geizte nicht mit Applaus und die Akteure hatten sichtlich Spaß daran vor einer prall gefüllten Halle aufzutreten. Für das kommende Jahr steht schon jetzt eine Kindersitzung im Narrenfahrplan.

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